Untersuchungen
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Untersuchungen

Die Ursachen abklären

Wir informieren Sie detailliert über den Sinn und den Ablauf jeder Untersuchung. So wissen Sie immer genau, was Sie erwartet und welche Hilfe wir Ihnen anbieten können.

Erfahren Sie auf den folgenden Seiten mehr über die wichtigsten urologischen Untersuchungen, die wir Ihnen in der Uroclinic anbieten.
 

Ultraschalluntersuchungen

Schmerzlos und aussagekräftig

Die Uroclinic verfügt über modernste hochauflösende Ultraschallgeräte. Ultraschall ist meistens das erste bildgebende Verfahren, um Nieren, Blase, Prostata und Hoden zu untersuchen. Wir setzen die Sonografie – wie der Ultraschall auch heisst – für verschiedenste Untersuchungen ein. Hier nur einige Beispiele:

  • Nieren: Harnstauung und Raumforderungen erkennen,
    Suche nach Harnsteinen
  • Blase: Restharn bestimmen, Blasensteine untersuchen
  • Prostata: Grösse untersuchen, Prostata-Biopsie unterstützen
  • Hoden und Nebenhoden: Wasserbrüche und Hodentumoren feststellen,
    Durchblutung beurteilen

Ultraschall ist eine ideale Technik für den Arzt, um die entsprechenden Organe eingehend auf einem Monitor zu untersuchen. Ultraschalluntersuchungen werden in der Medizin sehr häufig durchgeführt. Sie sind schadlos, schmerzlos und aussagekräftig.

Nicht immer lassen sich nach einer Ultraschalluntersuchung alle Fragen klären, um eine präzise Diagnose zu stellen oder die richtige Therapie einzuleiten. In einem solchen Fall setzen wir bei Bedarf weitere bildgebende Verfahren ein – zum Beispiel Röntgen, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT/MRI).
 

Ultraschall

Harnstrahlmessung (Uroflowmetrie)

Stärke und Menge messen

Die Harnstrahlmessung wenden wir an, um Störungen beim Entleeren der Blase und Probleme der Blasenspeicherung zu erkennen. Zu den Störungen beim Entleeren der Blase zählen zum Beispiel vermehrtes, schmerzhaftes oder erschwertes Wasserlassen.

Die Harnstrahlmessung ist einfach: Sie lösen den Harn bei gut gefüllter Blase im Sitzen oder Stehen völlig normal in einen speziellen Messtrichter im WC der Uroclinic. Der Messtrichter ist mit einem Gerät verbunden, das die Menge des Harns, den grösstmöglichen Harnfluss und die Dauer der Blasenentleerung aufzeichnet. Der ganze Vorgang des Wasserlassens wird in Kurvenform dargestellt.

Nach der Blasenentleerung messen wir meist zusätzlich den Restharn mittels Ultraschall. Restharn entsteht, wenn sich die Blase nicht vollständig entleeren lässt.
 

Harnstrahlmessung (Uroflowmetrie)

Blasenspiegelung (Zystoskopie)

Freie Sicht ins Innere

Eine Blasenspiegelung ist bei einem Verdacht auf eine krankhafte Veränderung der Harnblase nötig. Bei der Frau ist sie sehr einfach durchzuführen und kaum mit Schmerzen verbunden. Beim Mann kann die Blasenspiegelung wegen der längeren Harnröhre und der Prostata etwas unangenehm sein. Um die Prozedur zu erleichtern, verwenden wir wenn möglich flexible, weiche Instrumente.

Für die Blasenspiegelung desinfiziert der Urologe die äussere Harnröhre und betäubt sie örtlich mit einem Gel. Danach führt er das Instrument durch die Harnröhre in die Blase ein. Nun kann der Facharzt die Harnröhre und die Blase beurteilen. Notwendig ist eine Blasenspiegelung vor allem, wenn Blut im Urin beigemengt ist – selbst wenn dies nur in mikroskopisch nachweisbarer Menge der Fall ist. Die Untersuchung ist wichtig, um bösartige Veränderungen der Blasenschleimhaut auszuschliessen.

Mit der Blasenspiegelung erkennen unsere Ärzte selbst kleinste Veränderungen. Die Untersuchung ist deshalb durch keine andere, weniger invasive Methode wie Ultraschall, Röntgen oder Computertomografie (CT) zu ersetzen. Nach der Untersuchung brennt die Harnröhre manchmal für kurze Zeit beim Wasserlassen; eine Blasenentzündung ensteht aber praktisch nie.
 

Blasenspiegelung

Röntgenuntersuchungen

Licht in Beschwerden bringen
 

Röntgen - CT - MRT

Unsere Urologen oder Radiologen führen professionelle Röntgenuntersuchungen durch, um den Harn- und Genitaltrakt zu beurteilen. Je nach Situation setzen wir dabei Kontrastmittel ein. Für eine vollständige Untersuchung sind häufig mehrere Röntgenaufnahmen nötig – wir beschränken die Zahl aber auf das Notwendige. Mit unseren modernen, hochempfindlichen Geräten reduziert sich die Strahlenbelastung um ein Vielfaches gegenüber älteren Apparaten.

Computertomografie (CT)

Bei der Computertomografie handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung, die computerunterstützt ein Schichtbild errechnet. Mit CT lassen sich ganze Organsysteme räumlich darstellen. Die Computertomografie dient dazu, Harnsteine, Tumoren oder Abflussbehinderungen im Harntrakt zu finden. Zudem setzen wir sie ein, um die Genesung nach Krebsoperationen zu kontrollieren.

Harnröhrendarstellung (Urethrografie)

Bei der Harnröhrendarstellung füllt der Urologe die männliche Harnröhre von aussen mit Kontrastmittel und durchleuchtet sie anschliessend mit einem Röntgengerät. Mit dieser Untersuchung können wir den Ort und die Ausdehnung von Harnröhren-Verengungen feststellen und Missbildungen aufdecken.

Blasendarstellung (Zystografie)

Für die Blasendarstellung (Zystografie und Miktions-Zysto-Urethrografie) bringen wir ein Röntgenkontrastmittel in die Harnblase ein, um sie radiologisch abzubilden. Das Kontrastmittel kommt mit dem Blutkreislauf nicht in Berührung, weshalb diese Untersuchung auch bei einer Überempfindlichkeit auf das Kontrastmittel durchgeführt werden kann. Die Zystografie nutzen unsere Urologen häufig, um die Organe nach urologischen Blasen- oder Prostataoperationen zu kontrollieren oder um einen Rückfluss von Urin aus der Blase in die Harnleiter und Nieren zu untersuchen (vesikoureteraler Reflux).

Kernspintomografie (MRT)

Die Kernspintomographie oder Magnetresonanztomografie (MRT) ist wie die Computertomografie eine Schichtbilduntersuchung. Sie basiert aber auf starken Magnetfeldern. Unsere Urologen nutzen sie, um Weichteile (Organe) und Knochen bei besonderen Beschwerden zu untersuchen.
Als multiparametrisches MRT (mpMRT) spielt diese Untersuchung heutzutage eine sehr wichtige Rolle bei der Früherkennung und Ausbreitungsdiagnostik von Prostatakrebs.
 

Röntgen - CT - MRI

Prostatabiopsie

Gewebe aus der Prostata untersuchen

Gewebe aus der Prostata entnehmen wir, wenn wir eine bösartige Geschwulstbildung in der Prostata vermuten und diese Annahme entweder ausschliessen oder bestätigen möchten. Die Prostatabiopsie schafft Gewissheit, wenn der Urologe eine verdächtige Verhärtung der Prostata tastet oder im Blut einen erhöhten PSA-Wert (prostataspezifisches Antigen) festgestellt hat, der auf eine bösartige Veränderung der Drüse hindeutet. Vor der Entscheidung zu einer Prostatabiopsie lassen wir nahezu immer eine multiparametrische MRT-Untersuchung (mpMRT) der Prostata durchführen. Diese Bildgebung liefert uns wichtige Informationen über tumorverdächtige Knoten sowie deren Grösse und Lage.

Die Prostatabiopsie erlaubt es dem Arzt, eine allenfalls bösartige Veränderung der Prostata im Frühstadium zu entdecken – also dann, wenn sie heilbar ist. Die konventionelle sonografische Prostatabiopsie nimmt der Urologe ambulant in der Sprechstunde einer Praxis der Uroclinic vor. Dazu führt er eine dünne Ultraschallsonde in den Enddarm ein. Er betäubt die Prostata durch die Darmschleimhaut örtlich (Lokalanästhesie). Anschliessend entnimmt er aus der Prostata meist an zwölf Stellen Gewebe.
Insbesondere bei kleinen oder ungünstig gelegenen tumorverdächtigen Knoten, die in der mpMRT-Untersuchung entdeckt wurden, bietet sich eine sogenannte Fusionsbiopsie der Prostata an. Mittels einer speziellen Technik werden die Informationen aus der mpMRT mit einer Ultraschalluntersuchung verschmolzen (fusioniert). So können wir eine zielgerichte Prostatabiopsie vornehmen, die in der Regel in einer kurzen Vollnarkose vom Damm aus durchgeführt wird.
Dieses Vefahren ermöglicht eine sehr hohe Präzion bei niedrigen Komplikationsraten (v.a. niedrige Infektionssrate).

Das Gewebe schicken wir an einen Pathologen, der es mikroskopisch untersucht. Die Resultate liegen in der Regel wenige Tage später vor. Um Prostataentzündungen zu vermeiden, erhält der Patient eine Infektprophylaxe mit einem Antibiotikum. Nach dem Eingriff bemerkt der Patient häufig etwas Blut im Urin, im Stuhl und für einige Wochen auch im Samenerguss. Dies ist in der Regel völlig harmlos.
 

Prostatabiopsie

© Innomedicus

Urodynamische Untersuchung

Blasendruck und Blasenfüllmenge

Wenn die Blasenentleerung gestört ist, kann eine urodynamische Untersuchung (UDU) die Ursache genauer entschlüsseln. Mit der UDU misst der Urologe den Blasendruck im Verhältnis zur Blasenfüllmenge. Zu diesem Zweck führt er spezielle dünne Messkatheter durch die Harnröhre und in den Enddarm ein. Anschliessend füllt er die Harnblase und misst den Druck kontinuierlich. Diese Werte können auch beim Entleeren der Blase gemessen werden und geben dem Urologen Hinweise auf die Art der Störung.

Die Untersuchung dauert etwa eine Stunde und ist nicht schmerzhaft. Wir führen sie in der Praxis der Uroclinic ambulant durch. Meist kombinieren wir die Untersuchung mit einer Blasenspiegelung (Zystoskopie) oder seltener mit einer Röntgenuntersuchung.

Blasenentleerungsstörungen treten häufig bei neurologischen Grundleiden auf – zum Beispiel bei Querschnittsverletzungen oder multipler Sklerose. Ursachen für Blasenentleerungsstörungen können aber auch in Krankheiten liegen, die altersbedingt häufiger auftreten – zum Beispiel bei Zerebralsklerose, Parkinson und Alzheimerscher Krankheit oder bei Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes mellitus. Diese Krankheiten können die Blasenfunktion langfristig erheblich beeinträchtigen.

Geht das Leiden mit einer anderen urologischen Blasenentleerungsstörungen wie der Prostatahyperplasie einher, ist eine Abklärung besonders wichtig. Mit der urodynamischen Untersuchung überprüfen wir auch die Wirksamkeit einer medikamentösen Therapie. Je nach Ergebnis können bei neurologischen Erkrankungen weitere Massnahmen wie Botoxinjektionen in den Blasenmuskel sinnvoll sein.